Die 23. Arbeitstagung der Skandinavistik in Kiel war ein voller Erfolg

Skandinavistik Tagung in Kiel

Wer sich mit der Skandinavistik ohnehin auskennt, der dürfte ohnehin davon gewusst haben oder war vielleicht auch vor Ort. Jetzt fand vor kurzem die 23. Arbeitstagung der Skandinavistik in Kiel statt. Über drei Tage hinweg gab es spannende Vorträge, Arbeitskreise und natürlich auch insgesamt ein freundliches Miteinander, das für verschiedene Aktivitäten auch mal das Fachliche beiseite lassen konnte. Wer sich für Skandinavien interessiert, beispielsweise für die Sprachen oder die dortigen Gesellschaften, der war bei dieser Arbeitstagung bestens aufgehoben. Es war einmal die perfekte Gelegenheit, dass Leute vom Fach und Interessierte zusammenkommen und ihre Erkenntnisse untereinander austauschen. Ein volles Programm wurde geboten, das mit seiner Vielfalt überzeugen konnte.

Die skandinavistische Arbeitstagung in Kiel

Vom 27. bis zum 29. September 2017 fand die Arbeitstagung für Skandinavistik statt (mehr Infos im Web unter www.atds2017.de). Es war zwar mittlerweile schon die 23. Arbeitstagung dieser Art, doch zum ersten Mal war Kiel der Ausrichter. Genau genommen wurde sie in der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel veranstaltet. Im Vorfeld konnte man sich mit einigen Hotels darüber verständigen, besondere Konditionen für die Teilnehmer zu erhalten. Diese Hotels, in denen die Teilnehmer unterkamen, waren das Hotel Berliner Hof, das B&B Hotel, das GHOTEL hotel & living Kiel, das Maritim Hotel Bellevue, das Peanuts Hostel, das Bekpek und die Jugendherberge Kiel. Vor allem vom GHOTEL konnte man bequem fußläufig die Universität erreichen.

Die erste Arbeitstagung dieser Art fand bereits 1974 statt, damals an der Freien Universität von Berlin. Im Jahr darauf ging es dann nach Zürich und zwei Jahre später nach Wien. Fortan wurde der Rhythmus von zwei Jahren immer beibehalten. Weitere Orte für die Arbeitstagungen der Skandinavistik waren beispielsweise Bochum, Kungälv in Schweden, Svendborg in Dänemark, München (hier bietet sich das Hotel Königswache für Übernachtungen an) oder auch Freiburg. Fast bis 1999 wurden die Tagungsakten der Veranstaltungen auch als Publikationen auf den Markt gebracht.

Das Programm der 23. Arbeitstagung der Skandinavistik

Programm Arbeitstagung SkandinavistikSchon im Vorfeld konnten sich die Teilnehmer über das Programm informieren, dass es vom Mittwoch bis zum Freitag gab. Tatsächlich gab es auch noch einen inoffiziellen vierten Tag, der einen gemeinsamen Spaziergang mit Treffen an der Nikolaikirche am Alten Markt beinhaltete. Das war eine willkommene Gelegenheit, um noch einmal die Stadt kennenzulernen und sich gebührend von den anderen Teilnehmern zu verabschieden.

Der Beginn der Arbeitstagung war am 27. September. Nach der Anmeldung um 9 Uhr erfolgte die Eröffnung im Klaus-Murmann-Hörsaal der Christian-Albrechts-Universität. Nach einer Kaffeepause zum Mittwoch begannen die ersten Arbeitskreise. Zum Nachmittag des ersten Tages begann dann der Plenarvortrag von Aris Fioretos, dem berühmten schwedischen Schriftsteller. Im Anschluss folgte der Spaziergang zum Audimax, wo schließlich im Foyer der Empfang stattfand.

Auch der Donnerstag hatte ein volles Programm zu bieten. Da die Anmeldung und Eröffnung schon geschafft waren, ging es direkt morgens mit dem Plenarvortrag von Pil Dahlerup los. Danach folgten die Arbeitskreise, wobei es auch immer Kaffee- bzw. Mittagspausen gab. Der Nachmittag hatte den Block “Bibliothek und FID” zu bieten, wozu auch eine Führung durch die Buchbinderei und das Magazin gehörten. Der Abend wurde mit Fællessang und einem Konzert abgeschlossen. Zu bewundern waren Hanne Rømer am Saxofon und Marietta Wandall am Klavier.

Der Freitag begann ebenfalls wie die beiden Tage zuvor um 9 Uhr. Zunächst gab es den Plenarvortrag von Julia Prentice mit anschließendem Beginn der Arbeitskreise, die bis zum Mittag andauerten. Nach der Mittagspause folgte die Posterpräsentation und weiterer Block um “Bibliothek und FID”. Dieses Mal mit dem Schwerpunkte “Land in Sicht – Island, Färöer und Grönland”. Nach dem anschließenden Tagesabschluss gab es die Fachverbandssitzung und schließlich das Abschlussessen im Fuego de Sur.

Skandinavistik – Die Wissenschaft des Norden

Im Grunde handelt es sich bei der Skandinavistik um die Wissenschaft mit allem, was irgendwie mit Skandinavien zu tun hat. Gemeint sind damit Dänemark, Norwegen, Schweden und auch Island. Andere Begriffe für diese Disziplin sind unter anderem die Nordistik oder auch skandinavische Philologie. Zu den Themengebieten, mit denen sich beschäftigt wird, gehören die skandinavische Literatur, die Gesellschaften in den Ländern, die Geschichte und auch die skandinavischen Sprachen.

Teilweise teilt sich dadurch die Skandinavistik auch auf. Unter anderem in die Mediävistik, der Literaturwissenschaft, der Sprachwissenschaft und der Kulturwissenschaft. Diese Fächer können an vielen Universitäten in Deutschland studiert werden. Bei den Arbeitstagungen der Skandinavistik kommen meist die Fachleute von den Universitäten, die zu diesen Themenfeldern forschen und veröffentlichen.

Fazit zur 23. Arbeitstagung der Skandinavistik

Letztendlich waren alle Teilnehmer der 23. Arbeitstagung der Skandinavistik in Kiel sehr zufrieden mit diesen drei Tagen. In erster Linie geht es natürlich darum, Erkenntnisse miteinander auszutauschen, spannende Vorträge zu hören und eine Vernetzung der Fächer zu bewirken. Das geschieht aber eben auch auf der persönlichen Ebene. Eigentlich immer gibt es auf den Arbeitstagungen, selbst wenn sie alle zwei Jahre stattfinden, neue Gesichter zu sehen, die kennengelernt werden können.

Die Plenarvorträge und Arbeitskreise fanden regen Zuspruch. Ebenso natürlich auch alles, was abseits der Fächerinhalte geschah. Das fing bei den Mittagspausen an, ging aber auch über die gemeinsamen Aktivitäten, wozu auch ein abschließendes Abendessen gehörte. Wer sich für Skandinavien interessiert, war dort auf jeden Fall an der richtigen Adresse.